Im Frühling beginnen viele mit dem Bau ihres Eigenheims. Ist dies aber überhaupt der beste Zeitpunkt für den Baustart?
D ie Bauzeit eines Hauses dauert je nach Konstruktionsart, Grösse und Umfang ungefähr 10 Monate. Der Baustart sollte daher gut geplant sein da die Baustelle oft allen vier Jahreszeiten ausgesetzt sein wird. Jede Jahreszeit hat für das Bauen ihre Vor- und Nachteile.
Zusätzliche Informationen zum Planungs- und Bauablauf sind im Artikel Archfinder Tipps - Terminplan für die Baustelle zu finden.
Frühling
Das milde Wetter ist der Start in die Bau-Saison. Die Erstellung des Rohbaus ist bis Ende Sommer vollzogen und die Gebäudehülle kann vor dem Winter geschlossen werden. Somit ist das Haus dicht und vor der kalten und wechselhaften Witterung zum Ende des Jahres geschützt. Der Baustart in der Hauptsaison verteuert aber auch ganz allgemein den Hausbau. Da viele Baustellen in dieser Zeit beginnen sind die Firmen meist gut ausgelastet.
Sommer
Auch ein Baustart im Sommer ist durchaus immer noch eine gute Wahl, wobei der Terminplan klar getaktet sein muss. Zugleich sind in den Sommermonaten auch die klassischen 2 Wochen Bauferien in der Letzten Juli und der Ersten August Woche. Dies kann unteranderem zu Liefer- und Terminverzögerungen führen. Die heissen Temperaturen können beispielsweise einen negativen Einfluss auf Betonierarbeiten haben. Dieser muss teilweise auch vor dem zu schnellen Abbinden geschützt werden. Das Austrocknen von anderen Bauteilen kann durch die meist hohe Luftfeuchtigkeit wiederum verzögert werden. Wichtig bleibt es das Trocknenphasen eingehalten werden damit es später nicht zu Bauschäden führt.
Herbst
Grundsätzlich ist der Herbst die beste Jahreszeit für den Rohbau. Die Gebäudehülle mit den Fenstern und dem Dach muss aber bis zum Winterbeginn fertig gestellt werden können. Die kältere trockenere Luft ist ideal um die Bauteile auszutrocknen. Früher gab es die Winterruhe und der Bau wurde erst im Frühjahr wieder fortgesetzt. Die lange Trocknungszeit ist aber heutzutage kaum mehr umzusetzen. Ein Vorteil können auch die günstigeren Preise aufgrund der zurück gehenden Nachfrage nach Bauleuten sein.
Winter
Im Winter ist ein Baubeginn oft nicht empfehlenswert. Ein Aushub kann bei gefrorenem Boden kaum durchgeführt werden und Betonarbeiten sind nur sehr umständlich zu erstellen. Schnee oder Eis muss vor Arbeitsbeginn aufgrund der Arbeitssicherheit entfernt werden. Dies führt Verzögerungen und auch zu Mehrkosten. Viele Bauteile und Materialien benötigen ausserdem durchgängige Mindesttemperaturen von meist 5° C und mehr um überhaupt verarbeitet werden zu können. Rohbauarbeiten Aussen an Wänden, Decken, Fassaden, Bedachungen oder in der Umgebung sind kaum möglich. Steht aber ein Umbau oder eine Sanierung im Innern an ist ein Beginn im Winter durchaus in Betracht zu ziehen. In diesen Monaten sind preiswertere Angebote von den Unternehmen zu erwarten.
Oft ist die Wahl des Baubeginnes aber nicht vollständig frei. Baugenehmigungen, Verfügbarkeiten von Baufirmen, Lieferbedingungen oder auch Kreditzusagen beeinflussen einen Möglichen Starttermin. Im Gegensatz zu Früher spielen die Jahreszeiten mit den heutigen technischen Möglichkeiten aber eine geringere Rolle. Wichtig ist ein guter Planer der die äusseren Einflüsse im Terminprogramm von Anfang an berücksichtigt und einen realistischen Fertigstellungstermin ansetzt.
Quellen
- Bild Archfinder