Beim Hausbau muss nicht nur der Handwerker bezahlt werden, sondern es fallen auch diverse Nebenkosten an die nicht zu vernachlässigen sind.
B ei der Planungen eines Hauses werden oft nur die Kosten für die Erstellung des Bauwerkes recherchiert. Bei der Planung und Ausführung fallen jedoch auch eine Reihe von Baunebenkosten an die oftmals vernachlässigt werden. Diese sind nicht zu unterschätzen und können durchaus je nach Projektgrösse bis zu 20% der Gesamtkosten betragen. Im Organisationsschema Baukostenplan BKP (Archfinder Tipps - Baukostenplan BKP) von der Fachstelle CRB ist dazu sogar ein eigenes Kapitel vorhanden: BKP 5 Baunebenkosten und Übergangskoten. Die Kostengliederung listet somit auch gleich die wichtigsten Baunebenkosten auf.
Bewilligungen, Gebühren
In vielen Fällen wird bevor ein Haus überhaupt gebaut werden können eine Baubewilligung (Archfinder Tipps – Baugesuch und Baubewilligung) der Gemeinde benötigt. Dazu müssen nicht nur Pläne des Bauprojektes eingereicht werden, sondern auch eine ganze Reihe von unterschiedlichen Formularen, ein Energienachweis, Schallschutznachweise, Entwässerungsgesuche und Versickerungsnachweise, Erdbebenertüchtigungen, Bauabfälle und Schadstoffsanierungen, Emissionsabgaben, Nachweise zu Flächen und Kubaturen, und vielem mehr. Diese kosten Belaufen sich schnell einmal auf mehrere Tausend Franken.
Zu den Bewilligungen kommen auch immer Anschlussgebühren. Darunter fallen Abgaben für die Kanalisation, Anschluss an Strom, Wasser und ans Fernmeldenetz, Schutzraumbefreiungsabgaben, sowie diverse andere Gebühren. Diese Kosten sind deutlich höher und betragen oft mehrere 10'000.- CHF des Budgets.
Muster, Modelle, Vervielfältigungen, Dokumentation
Bei der gesamten Planung müssen auch immer wieder Dokumente, Planunterlagen oder auch schon einmal Baumuster angefertigt werden. Auch diese Kosten müssen erfasst werden.
Versicherungen
Beim Bauen kann sehr schnell einmal etwas schief gehen welcher unter Umständen vielleicht sogar zu einem weitreichenden Schaden führen kann. Daher werden bei Versicherungen unter anderem Bauzeit-, Bauwesen-, Bauherrenhaftpflicht- und Baugarantieversicherungen abgeschlossen. Die Kosten hierbei sind meist überschaubar, trotzdem dürfen diese nicht vergessen gehen, insofern einige Versicherungsarten in gewissen Kantonen sogar gesetzlich vorgeschrieben sind.
Weitere Infos zu diesen Themen finden Sie in den Artikeln Archfinder Tipps – Gebäudeversicherung und Archfinder Tipps – Bauversicherungen.
Finanzierung: Hypotheken, Baukreditzinsen
Um den Hausbau überhaupt finanziell bewältigen zu können sind die allermeisten Bauherren auf einen Baukredit (Archfinder Tipps – Baukredit einfach erklärt) oder Hypothek (Archfinder Tipps – Hypotheken einfach erklärt) einer Bank oder Versicherung angewiesen. Dafür fallen auch Zinsen an die in den Gesamtkosten mit einzurechnen sind.
Übrige Baunebenkosten
Unter den übrigen Baunebenkosten werden Kosten wie Nachbarentschädigungen, Miete von fremdem Grund um beispielsweise überhaupt eine Baustelleninstallation erstellen zu können, Gutachten, Grundsteinlegung und Aufrichte oder auch Anwalts- und Gerichtskosten aufgeführt.
Reserven
Zu der Kostenberechnung eines Hausbaus sind immer auch Reserven mit einzukalkulieren. Beim Hausbau, selbst wenn es sich um einen Neubau handelt, können niemals alle Aspekte zu 100 Prozent berücksichtigt werden. Mit jedem Grundstück kommen Eigenheiten hinzu welche nicht vorgängig ermittelt werden können.
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Quellen
- Bild Archfinder