Mit einer Kostenschätzung werden die ersten Zahlen aufgrund eines Vorprojektes für die weiterführende Planung erfasst.
D ie ersten Vorstellungen und Ideen zum künftig eigenen Haus liegen vor und werden vom Architekten in Form eines Vorprojektes aufgezeichnet. Um diese Wünsche später auch realisieren zu können sollten bereits in dieser frühen Phase erste Schätzungen zu den Baukosten erfolgen. Denn nur zu Beginn einer Planung hat man auch die meisten Möglichkeiten ein Projekt und vor allem dessen Kosten zu steuern. Oft sind nämlich die Wünsche grösser als das zur Verfügung stehende Budget und das Raumprogramm muss entsprechend reduziert werden. Die Kostenschätzung ist die Grundlage für die weitere Planung ins darauffolgende Bauprojekt und zur Baubewilligung.
Mehr Infos zum allgemeinen Planungsablauf finden Sie auch im Artikel Archfinder Tipps – SIA Phasen
Inhalt
Mit dem Vorprojekt werden häufig bereits erste Grundrisse, Schnitte oder Fassaden aufgezeichnet. Eine Kostenschätzung weisst in dieser Phase eine Genauigkeit zwischen ± 20 % bis ± 15 % auf. Eine wichtige Rolle spielt auch ob es sich um eine Sanierung oder einen Neubau handelt. Im ersten Fall sind viele Elemente nicht erfassbar und daher sind auch die Kosten weniger genau. Die Kosten werden vom Planer auf Basis von Kenn- und Erfahrungswerten über Flächen oder Kubaturen anhand der ersten Planunterlagen gerechnet. Bei grossen Kostenpositionen wie zum Beispiel bei einem gewünschten Holzelementbau-Haus können teilweise auch schon erste Richtpreise bei Bauunternehmer eingeholt werden. In den meisten Fällen werden Kostenschätzungen nach den Hauptgruppen des Baukostenplans (BKP) oder in den Hauptgruppen des neueren elementbasierten Baukostenplan (eBKP Hochbau) gegliedert. Mehr zum Thema BKP finden Sie im Beitrag Archfinder Tipps - Baukostenplan BKP.
Grobkostenschätzung
Eine Sonderform der Kostenschätzung ist die Grobkostenschätzung. Diese kommt bei Vorstudien beziehungsweise Machbarkeitsstudien zur Anwendung. Auch hier erfolgt eine Kostenberechnung auf Basis von Kenn- und Erfahrungswerten. Da jedoch noch sehr viel Aspekte nicht definiert wurden liegt die Genauigkeit bei rund ± 25 %.
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Quellen
- Bild Archfinder
