Funktionsweise, Leistung, Energiespeicherung und viele weitere Aspekte einer Photovoltaik-Anlage erklärt.
M it einer Photovoltaikanlage-Anlage wird Sonnenlicht in Strom umgewandelt. Die Paneele auf einem Dach oder an der Fassade erzeugen dabei Gleichstrom welcher über einen Wechselrichter in Wechselstrom für den Verbrauch im Haushalt umgewandelt wird.
Für eine Installation einer PV-Anlage eignen sich heutzutage die allermeisten Gebäude. Optimal ist zwar immer noch ein freistehendes Gebäude mit einer Dachfläche mit Süd-Ausrichtung, aber auch Dächer mit einer Ost-West-Orientierung oder auf Flachdächer lassen sich Anlagen mit nur geringen Leistungseinbussen realisieren. Die Technik hat sich in den letzten Jahren zudem stark weiterentwickelt und der Effizienzgrad ist angestiegen. Ausserdem lassen sich mittlerweile selbst verschieden farbige Photovoltaikzellen auf Fassaden realisieren. Die Paneele können gut 30 Jahre und mehr genutzt werden. Die elektronischen Bauteilte sind nach 15 bis 20 Jahren auszutauschen.
In den allermeisten Kantonen ist man von einer Baubewilligung befreit und es Bedarf nur einer einfachen Installationsmeldung an die Behörden.
Auf den Dächern von Einfamilienhäusern sind meist Anlagen mit einer Leistung zwischen 5 und 10 Kilowatt (peak) verbaut. Dabei liegt der eigene Nutzungsanteil oft nur bei 25 Prozent, der Rest wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Aufgrund der immer geringen ausfallenden Vergütungen ist dies nicht lukrativ. Die meiste Energie wird um die Mittagszeit und in den Frühlings- und Sommermonaten produziert. Im Durchschnitt liegt der eigene Strombedarf dagegen aber vor allem in den Wintermonaten für Heizung höher.
Batteriespeicher
In jüngerer Zeit wird daher auch das Thema des Energiespeicher betrachtet. Damit lässt sich der erzeugte Strom zwischenspeichern für eine spätere Eigennutzung. Auf dem Markt sind hauptsächlich Lithium-Ionen-Batterien im Angebot. Ab wann sich ein Batteriespeicher rechnet hängt dabei von diversen Faktoren ab und sollte von einem Spezialisten objektspezifisch geprüft werden. Im Durschnitt werden bei Einfamilienhäuser Batterien mit einer Kapazität von 7 bis 8 Kilowattstunden installiert. Die optimale Auslegung hängt aber ebenfalls mit der Grösse der Photovoltaikanlage zusammen. Damit sich eine Installation lohnt sollte die Batterie mindestens 10 Jahre in Betrieb sein. Je nach Zyklenfestigkeit, die Anzahl des Entladens und Ladens eines Speichers, können Produkte auch bis zu 20 Jahre genutzt werden.
Kosten
Für eine Anlage auf einem Einfamilienhaus belaufen sich die Kosten durchschnittlich auf rund 20'000.- bis 25'000.- CHF. Darin sind nebst den Paneelen die elektrische Installation mit Wechselrichter, Steuerung und Zähler, sowie die Inbetriebnahme der Anlage berücksichtigt. Je höher der Eigenverbrauch dabei ausfällt, desto schneller lohnt sich eine PV-Anlage. Helfen kann dabei auch eine individuell optimierte Steuerung um beispielsweise einen Wasserboiler nur bei höherer Energieerzeugung als Verbrauch zu betreiben. Im Unterhalt fallen dagegen jährlich kaum Kosten an. In der Regel rentiert sich eine Anlage nach 10 bis 15 Jahren. Massgebend trägt aber auch die Grösse der Anlage bei und der erwähnte Eigenverbrauch. Wenn zusätzlich auch ein Batteriespeicher vorgesehen werden soll, kommen nochmals Investitionskosten von zusätzlichen 10'000.- CHF hinzu. In diverse Kantone werden über die Förderprogramme sowohl Solarstromanlagen wie auch Batteriespeicher mit Beiträgen unterstütz.
Weitere Infos zu Nutzung der Sonnenenergie finden Sie auch im Beitrag Archfinder Tipps - Solare Energie.
Quellen
- Bild Archfinder