Die intelligente Vernetzung von Haustechnik, Unterhaltungselektronik, Gebäudeinstallationen und Sicherheitssystemen.
E gal ob Neubau oder Altbau, der Wunsch nach höherem Komfort, mehr Energieeffizienz oder auch eine bessere Sicherheit im eigenen Haus sind die Versprechen von Smart Home Systemen. Wie umfangreich die Installationen im Gebäude sind, hängt von den Bedürfnissen der Eigenheimbesitzer und -besitzerinnen ab. Ob nur die Beleuchtung zentral gesteuert, automatische Storen eingebaut, die Heizung pro Raum überwacht wird, Wettersensoren, Rauchmelder und Wasserüberwachungen gewünscht werden, eine vernetzte Multimediaanlage oder ein Einbruchschutzsystem installiert wird ist jeweils individuell zu bestimmen und selbstverständlich eine Frage des Budget. Die Installationen können wenige hundert Franken aber auch mehrere 10'000.- Franken veranschlagen. Obwohl einfachere Installationen durchaus eigenständig mit einem gewissen technischen Grundverständnis selbst installiert werden können, kann einem die grosse Anzahl an Anbieter mit verschiedenen Systemen und Standards schnell den Überblick über die gesamte Vielfalt verlieren lassen. Eine sorgfältige Planung in der frühen Planungsphase mit einem Spezialisten ist gerade bei umfangreicheren Installationen ein Muss.
Kabel oder Funk
Nebst den Stromleitungen können für Multimediainstallationen und all die Steuerungsgeräte, Sensoren oder Aktoren auch zusätzliche Kabel bei einem Neubau gleich mit verlegt werden. Ein zusätzlicher Vorteil bei Kabelgebundenen Systemen ist auch gleich die angeschlossene Stromverbindung. Während Funksystem zwar sehr flexibel sind bei der Installation, werden diese Geräte aber mit Batterien betrieben. Da kann selbst ein smarter Lichtschalter auf einmal nicht mehr funktionieren, wenn die Batterie verbraucht ist. Bei kleinen Smart Home Anlagen bleibt dies im überschaubaren Rahmen, bei grossen Installationen kann schon nur der Unterhalt plötzlich aber ein grosser Aufwand sein. Ebenfalls ist bei Funksystemen die maximalen Distanzen zu berücksichtigen die zwischen Sensor und Aktor bzw. einer zentralen Steuerungsgerät liegen.
Standards und Erweiterbarkeit
Aufgrund der vielen Anbieter am Markt für die verschiedensten Smart Home Komponenten, empfiehlt es sich möglichst ein System zu wählen, dass sich an einen weit verbreiteten Standard hält für die Integration der Geräte. Inkompatibilitäten zwischen Produkten kann ansonsten sehr schnell zu Frust führen und es wird unnötig Geld ausgegeben.
Mitunter einer der grössten Standards ist Z-Wave des Unternehmens Sigma Designs. Über 600 Gerätehersteller und Dienstleister haben sich in der Z-Wave Allianz weltweit zusammengeschlossen. Die grosse Verbreitung erlaubt es Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander zu kombinieren, damit sich ein Gerät auch mit einer Zentrale versteht. Auch erlaubt ein allgemeiner Standard, dass auch später neue Smart Home Apparate in eine bestehende Anlage mit eingebunden werden können.
Nebst Z-Wave gibt es weitere Standards wie ZigBee das in direkt Konkurrenz dazu steht, oder zahlreiche andere proprietäre Schnittstellen.
Systemaufbau
Zu einem System gehören grundsätzlich Sensoren, Aktoren (Antriebe), intelligente Schalter und eine Steuerzentrale. Für die Steuerung dient dann eine visuelle Schnittstelle die per App oder übers Internet steuerbar ist. Diese Art der Installation ist meist sehr schnell einzurichten, einfach zu bedienen und oft auch von überall zugreifbar. Dagegen sprechen die Sicherheit und der Datenschutz. Gerade bei Lösungen auf Cloud Basis ist nicht immer ganz klar wo teils sehr private Daten, wie beispielsweise bei Überwachungskameras, gespeichert werden. Leider hört man auch immer wieder mal von unerlaubten Zugriffen durch Hackerangriffe auf solche Komplettlösungsangebote. Alternativ bietet sich die Installation auf lokalen Geräten an, hierzu ist aber ein grosses Fachwissen von Nöten.
Quellen
- Bild Archfinder