Im Überblick die verschiedenen Verschattungen wie Storen, Roll- und Fensterläden, Markisen.
U m ein Gebäude vor der Überhitzung in der heissen Jahreszeit zu bewahren ist die Verschattung ein wichtiger Baustein. Nebst konstruktiven Lösungen wie Vordächer oder Balkone zählt der aussenliegende Sonnenschutz zu den zentralen Bauelementen. Damit kann die Sonneneinstrahlung gezielt dosiert werden. Je nach Gebäudetyp sind verschiedene Arten der Beschattung sinnvoll und passend. Folgend sind die wichtigsten davon aufgeführt.
Rafflamellenstoren
Die gegenwärtig wohl meistgenutzte Verschattung bei neueren Häusern ist die Rafflamellenstore. Die schwenkbaren bandförmigen Lamellen erlauben eine einfache Tageslichtregulierung. Diese werden überwiegend aus Aluminium, seltener auch aus Kunststoff oder in Holz hergestellt. Die gängigsten Breiten liegen bei 60 bis 100 mm. Der Behang wird mit einem Schnuraufzug nach oben zusammengerafft. Eine zweite Schnur erlaubt das verstellen des Winkels. Die Storen können mittels einer Kurbel, einer Endlosschnur bzw. -kette oder motorisiert bedient werden. Als Führung der einzelnen Lamellen dienen seitlich Führungsschienen die auf die Fenstergewände oder direkt auf dem Fensterrahmen befestigt werden. Im Sturzbereich der Fenster in einer Nische wird der Storenkasten entweder sichtbar oder verdeckt montiert.
Rollladen
Die Ursprünge von Rollläden können bis ins 18. Jahrhundert zurückdatiert werden. Der Rollladenbehang besteht heute fast ausschliesslich aus ausgeschäumten Aluminium-Hohlprofilen. In alten Häusern sind aber teilweise auch noch Holzprofilen vorzufinden. Die Stäbe sind gelenkig miteinander verbundenen, neuere Modelle haben zudem Schlitze zwischen den einzelnen Elementen um Tagsüber den Raum nicht komplett abzudunkeln. Der Rollpanzer wird ebenfalls seitlich in Schienen geführt. Die Bedienungsmöglichkeiten sind dieselben wie bei Rafflamellenstoren.
Fensterläden
Eine der ältesten Beschattungsarten sind Fensterläden beziehungsweise auch als Klappläden bezeichnet. Diese wurden bereits von den Römern bei den Wohnhäusern eingesetzt um einen Schutz vor der Sonne und dem Wetter zu bieten. Eine modernere Variante davon sind Schiebe- oder Faltläden bei grossen, raumhohen Verglasungen. Der Lichteinfall und somit der Verschattungsgrad ist damit aber nur eingeschränkt steuerbar, abhängig von der Öffnungsart, der Anzahl Unterteilungen und der Fixierungsmöglichkeiten. Die starren flächigen Flügel weisen eine feste Drehachse um das Scharnier auf, wo sie an der Fassade, selten am Fensterrahmen befestigt sind. Eine neue Entwicklung sind bewegliche Lamellen innerhalb des Flügels um tagsüber einen Lichteinfall zu gewähren. Die allermeisten Fensterläden sind aus Holz, neuere aus Aluminium gefertigt. Das Material unterscheidet sich im Unterhalt und der Dauerhaftigkeit.
Fassadenmarkisen
Für Gebäude mit grossen Glasfronten oder im Holzbau sind Stoffmarkisen eine passende Verschattung. Stoffmarkisen werden aber auch oft bei historischen Gebäuden verwendet aufgrund ihrer feinen Erscheinung. Es gibt sie als Senkrechtmarkisen mit Seil- oder Stabführung, als Fallarmmarkise oder als Ausstellmarkise. Konstruktionsbedingt ist die direkte Anordnung mehrerer Markisen nebeneinander problemlos möglich. Somit können auch ganze Fensterfronten beschattet werden. Als Gewebe für die Bespannung wird Nylon, Polyester oder Viskose genutzt. Am Tuchende ist ein Fallstab oder Fallrohr angebracht welcher an der Stab- beziehungsweise Seilhalterung geführt wird. Aufgrund der kleinen Abmessungen benötigt die Tuchwelle kaum Platz im Sturzbereich und eigenen sich daher auch bei engen Platzverhältnissen. In der Regel werden Fassadenmarkisen elektrisch betrieben, seltener über manuelle Bedienelemente, wie etwa Kurbeln.
Rollos, Plissee
Diese Stoffverschattungen werden vor oder auf Fenster montiert. Für den sommerlichen Wärmeschutz, also den Schutz vor eindringender Wärmestrahlung, eignen sich diese aber nicht aufgrund der Montage im Innenbereich. Sie dienen daher eher als angenehmen Sichtschutz da durch den leichten Stoff ein Teil des Sonnenlichts hindurch dringt.
Quellen
- Bild Archfinder