Um ein Fundament eines Hauses erstellen zu können muss zuallererst der Terrainaushub erfolgen.
D iese Aufgabe ist meist eine grosse und zugleich unterschätzte Position bei den Kosten. Insbesondere wenn ein Keller gebaut werden soll sind hohe Investitionen zu erwarten. Während den Aushubarbeiten können zudem immer Überraschungen bezüglich der Beschaffenheit des Bodens zum Vorschein kommen. Je nach Befund sind dann zusätzliche Massnahmen notwendig welche nochmals Zusatzkosten verursachen.
Bauablauf
Beim Aushub wird als erstes die Humusschicht entfernt. Diese Oberbodenschicht beträgt im Durchschnitt rund 20 bis 30 Zentimeter. Danach folgt der Unterboden (Mutterboden, Stockerde) welcher von Wurzeln erschlossen wird. Dieser gibt Halt und speichert Wasser. Zu beiden Schichten ist Sorge zu tragen bei Terrainveränderungen. Darunter liegt das Ausgansmaterial als unbelebter Boden ohne Struktur. Für die Pflanzen ist es kaum durchwurzelbar und damit ohne grösseren Nutzen.
Eine Baugrube kann dabei nicht einfach senkrecht nach unten erstellt werden. Bezüglich Arbeitssicherheit gibt es Vorschriften in welchem Winkel, meist 3:2, sprich Höhe zu Tiefe, diese ausgehoben werden darf. Bei rolligem Material sind oft auch flachere Böschungen nötig. Auch wichtig ist, dass vor dem Graben etwaige Werkleitungen vermerkt sind oder bei Bedarf vorgängig die exakte Lage sondiert wird. Sollten nun beim Grundstück aufgrund der Lage beispielswies in einem Innerstädtischen Umfeld doch nur senkrechte Gräben möglich sein, sind Abspriessungen erforderlich die durch Ingenieure definiert werden. Mit dem Erreichen der erwünschten Tiefe wird die Sohle ausgebildet auf welchem das Fundament zu stehen kommt. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Archfinder Tipps - Das Fundament, die Basis jeden Hauses.
Nach dem die Fundamente oder auch ein Keller erstellt sind, geht es wieder an die Hinterfüllung. Bei Keller wird oft ein setzungsfreier Rundkies oder Schotter verwendet. Auch der gelagerte Aushub kann zum hinterfüllen wieder verwendet werden. Im oberen Bereich wird dann der Unterboden und der Oberboden mit der Humusschicht aufgetragen.
Lagerung
Grundsätzlich wird das Material vor Ort auf dem Grundstück gelagert und nur dasjenige abgeführt welches auch später nicht mehr gebraucht wird. Transporte möchte man nicht nur aus ökologischen Gründen vermeiden, sondern auch wegen den hohen Kosten. Der Ober- und Unterboden mit der Humusschicht sollte immer nach den Bauarbeiten wieder auf dem Grundstück verwendet und verteilt werden um als Grundlage für die Bepflanzung zu dienen. Beim Lagern gelten Regeln bezüglich der Aufschüttungshöhe und des Böschungswinkels um die Bodenkultur nicht zu zerstören. Auch sind Sicherheitsabstände zur Baugrube selbst und für den Arbeitsbereich einzuhalten.
Falls auf dem Grundstück beim Aushub belasteter Boden gefunden wird, muss dieser gesondert entsorgt und das Material ersetzt werden. Dies kann die Kosten für die Aushubarbeiten in erheblichem Masse steigern.
Quellen
- Bild Archfinder