Ein unkonventioneller bungalowartiger Anbau mit industriellem Flair trifft mit leichtem Selbstverständnis auf Tradition.
D ie schmale Parzelle mit schönem Garten lag zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausserhalb im Grünen und wurde über die Zeit vom Wachstum der Stadt Genf eingeholt. Eine mehrspurige Bahnstrecke im Süden, diverse Industriehallen, Einkaufszentren, grosse Sportplatzanlagen und das kantonale Öllager umrahmen heute das ehemalige Wochenendhausquartier. Aus dem umliegenden Umfeld extrahierten die jungen Architekten Comte / Meuwly die Essenzen in ein preisgekröntes Objekt für ein permanentes Wohnhaus.
Das lange schlanke Volumen durchtrennt und verbindet gleichzeitig mit seinen vollständig öffenbaren Fenster, wie ein überdachter Raum im Grünen, den Garten. Der Anbau schliesst auf der schmalen Seite an das bestehendes kleine vorgefertigte Holzchalet aus den 1910er Jahren an. Die Glas- und Aluminiumflächen in der Fassade der Erweiterung spiegeln die Gartenlandschaften aber auch die Thematik der angrenzenden Industrie- und Gewerbegebäude wider.
Die einzelnen Räume in der Holzkonstruktion sind wie an einer Schnur aufgefädelt und bilden einen einzigartigen Raumabfolge. Während sich im Neubau der Wohnraum mit Küche, ein Schlaf- sowie ein Arbeitszimmer mit Bad befinden, nimmt das bestehende Holzhaus die Spiel- und Kinderzimmer auf.
Quellen
- Comte/Meuwly
- baudokumentation.ch - The Permanent Weekend House (pdf)
- Bild Archfinder