Ob Grundrissform, Anordnung der Badmöbel, Materialauswahl oder Kosten, die wichtigsten Punkte bei der Planung eines Badezimmers aufgeführt.
B eim Hausbau ist nebst der Küche für viele Bauwillige das Badezimmer ein wichtiger Raum für das eigene Wohlbefinden. Über die Jahrzehnte hat sich die Bedeutung der Badelandschaft in der Architektur deutlich verändert. Während in alten Häuser aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts meist nicht mehr als ein stilles Örtchen vorzufinden war, bei Mehrfamilienhäusern teils sogar nur als ein gemeinsam genutzter Raum angegliedert im Treppenhaus, werden Badezimmer heutzutage zu privaten Wellnessoase.
Basis der Badplanung
Für die Planung eines Badezimmers sollten die eigenen Bedürfnisse und Wunschvorstellungen zusammengefasst werden. Dabei ist es nicht nur wichtig wie oft und wie viele Familienmitglieder das Bad nutzen sollen, sondern auch wie sich die Situation über die Jahre verändern kann. Meistens werden Badezimmer für 25 bis 30 Jahre benutzt bevor überhaupt wieder eine Sanierung ansteht.
Die Raumgrösse von Badezimmer definiert sich oft aus der gewünschten Ausstattung. Ist nur eine Dusche vorgesehen oder lieber doch eine Badewanne, oder sogar beides? Vielleicht soll es eine grosszügige schwellenlose Dusche sein mit einer Regenwaldduscharmatur. Oder ein Doppelwaschtisch, der aber deutlich mehr Raumfläche benötigt als nur ein kleines Handwaschbecken? Ferner kann es etwas exquisiter sein und eine freistehende Badewanne eingebaut werden?
Mit dem Erfassen der eigenen Vorstellungen definiert sich gleichzeitig auch die grundsätzliche Anforderung welche das Badezimmer erfüllen soll. Denn nebst einem Familienbad, empfiehlt es sich je nach Hausgrösse ein separates Gäste- oder Tages-WC einzurichten. Vielleicht sind aber zugleich Vorlieben für eine Sauna vorhanden die einen eigenständigen Raum erfordert.
Bei der Gestaltung eines Badezimmers empfiehlt es sich einen Architekten oder Badexperten beizuziehen. Denn es sind nicht nur die Sanitärinstallationen zu berücksichtigen, sondern zugleich der Platzbedarf für eine freien Bewegungsablauf im Bad ist zu beachten. Gerade in kleineren Räumen ist die richtige Anordnung der Apparate und Badmöbel sehr wichtig, damit das Bad dann vollständig und ohne Einschränkungen genutzt werden kann.
Die Materialwahl
Bei den Materialien sind einem fast keine Grenzen gesetzt. Alle haben Ihre Vor- und Nachteile und können sich preislich sehr stark unterscheiden. Einerseits ist die Ästhetik wichtig aber genauso die Strapazierfähigkeit oder die Reinigungstauglichkeit der Materialien. Hauptsächlich werden in Bäder folgende Kategorien unterteilt
Sanitärapparate - Badewannen, Duschwannen, Waschtische, Closomaten, und viele mehr sind in unzähligen Formen und Grössen verfügbar. Für die Apparatenwahl empfiehlt es sich eine Ausstellung zu besuchen, aber legen Sie sich unbedingt zuvor ein Budget zurecht. Ein Planer kann ihnen behilflich sein den Überblick nicht zu verlieren. Auch weiss dieser ob ein grösseres überhaupt Platz hat.
Armaturen – Nebst den Apparaten sind die Badarmaturen wie Duschenmischer oder eine Waschtischmischer ein entscheidendes gestalterisches Merkmal eines Bades. Von günstigen Kunststoffarmaturen mit verchromter Oberfläche bis zu eleganten Edelstahlausführungen ist auch hier eine riesige Auswahl möglich, jedoch mit erheblichen Preisunterschieden.
Zubehör – Unter Zubehör fallen Dusch- und Zahngläser, Papierrollenhalter und vieles mehr. Zu berücksichtigen ist unter anderem ob im Raum ein Handtuchradiator verbaut ist und somit beispielsweise keine Badetuchstangen benötigt werden.
Boden- und Wandbeläge - Nebst den klassischen keramischen Plattenbelägen, gibt es beispielsweise diverse fugenlose Oberflächen für den Badbereich. Bei den keramischen Platten sind nicht nur eine grosse Anzahl an Formaten erhältlich, sondern eine schier unüberschaubare Vielfalt an Farben und Oberflächenstruktur. Überdies gibt es aber ebenfalls die Möglichkeit Holzoberflächen, Glas oder Edelstahl einzusetzen. Ein gut strukturiertes Materialkonzept hilft die Auswahl einzugrenzen.
Beleuchtung und Möblierung - In einem Badezimmer kann die Beleuchtung ein wichtiges Gestaltungsmerkmal sein. In einfachen Räumen wird dies meist über eine in einem Spiegelschrank integrierte Lampe vorgesehen. In grösseren Badezimmern gibt es aber auch durchaus andere Möglichkeiten wie über in Decken integrierte Lichtbänder oder Deckenspots mit zusätzlichem Dimmer um eine geruhsame Stimmung erschaffen zu können. Mit eingebauten Badmöbel sind zudem Stauflächen für Frottiertücher, Kosmetikartikel und vieles mehr geschaffen.
Kosten von Badzimmer
Aufgrund der Vielfalt an Formen, Oberflächen und Materialien sowie Apparaten weisen Badezimmer eine sehr grosse Kostenbandbreite auf.
Im unteren Preissegment sind Badezimmer für um die 20'000.- CHF möglich. Dazu werden preiswerte Apparate und Armaturen eingesetzt und für Boden- und Wandbeläge keramische Platte mit Standardformat und -farben gewählt. Um Kosten zu sparen empfiehlt es sich nur dort Platten zu versetzen wo diese effektiv benötigt werden und die restlichen Oberflächen beispielsweise verputzt sind.
Das mittlere Preissegment beinhaltet hochwertigere Materialien für Boden und Wände. Hier können auch Natursteine oder fugenlose Beläge eingesetzt werden. Bei den Apparaten sind auch gehobenere Sanitärkeramiken möglich. Eine Glastrennwand bei einer Bodenebenen Dusche sowie eine separate Badewanne gehören ins Budget. In dieser Preiskategorie fallen bis rund 50'000.- CHF an.
Im höchsten Preissegment sind grosszügige Badewelten anzutreffen. Die Raumfläche ähnelt schon eher einem kleinen Zimmer. Edle Materialien und Oberflächen, individuell angefertigte Möbelstücke, ein Whirlpool und eine Saune sind weitere Spielereien in diesen luxuriösen Räumen. Auch eine Ambiente-Beleuchtung gehört zur Raumgestaltung dazu. Ein solches Bad nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen kann dann aber auch gerne deutlich über 50'000.- CHF kosten.
Quellen
- Bild Archfinder