In unserer mehrteiligen Reihe «energiebewusstes Wohnen» beschäftigen wir uns im dritten und letzten Teil mit den Themengebieten Kochen und Waschen, Strom und Abfall.
V or allem im Alltag sollten wir uns alle Bewusst werden in welchen Lebensbereichen überall Energie verbraucht wird. Obwohl das Bauen eines Hauses sehr viele Material- und Energieressourcen verschlingt, wird auch über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes sehr viel davon fürs Leben verbraucht. Die unten aufgeführten Tipps helfen nicht nur Energie zu sparen, sondern reduzieren auch die Nutzungskosten und schonen nebenbei auch die Umwelt.
In unserer mehrteiligen Beitragsreihe energiebewusstes Wohnen werden verschiedene Kategorien aufgeführt, die helfen den Ressourcenverbrauch im Alltag zu senken.
weiter zu den Artikel der Reihe:
Kochen und Waschen
Wasserkocher nutzen
Zum Aufbereiten von Kochwasser sollte ein Wasserkocher genutzt werden. Diese sind weitaus effizienter als das aufheizen von Wasser in einem Kochtopf auf der Herdplatte.
Kochen mit Deckel
Vor allem beim Kochen von Speisen im Wasser sollte ein Kochtopfdeckel verwendet werden. Oft kann die Hitze und somit der direkte Storm- und Energieverbrauch um mehr als die Hälfte gesenkt werden.
Heisse Gerichte gehören nicht in den Kühlschrank
Zum Konservieren von Speisen sollten diese nach dem Kochen nicht direkt in den Kühlschrank gestellt werden. Es empfiehlt sich diese zuvor auf die Zimmertemperatur abkühlen zu lassen. Heisse Speisen erhöhen den Energiebedarf im Kühlschrank um ein Vielfaches.
Fliessendes Wasser vermeiden
Geschirr sollte nicht unter laufendem Wasser gewaschen und gespült werden. Beim Abwaschen von Hand wird rund 25 Liter Wasser verbraucht, im Gegensatz kommen neuere Geschirrspülgeräte gerade einmal mit 6 Liter pro Waschgang aus.
Geschirrspüler ganz füllen
Auch wenn heutige Geräte bereits sehr effizient mit wenig Wasser auskommen, schadet es nicht die Spülmaschine erst anzuschalten, wenn diese gefüllt ist. Und auch die Wahl des Abwaschprogramms hat Einfluss auf den Energieverbrauch.
Dasselbe gilt auch für Waschmaschinen. Diese sind, wenn immer möglich, ganz mit schmutziger Wäsche zu füllen und das Sparprogramm ist zu verwenden. Neue Geräte verbrauchen ausserdem bis zu 50 Prozent weniger Wasser. Auch kann mit heutigem Waschmittel bereits ab 30° Wassertemperatur gewaschen werden.
Wäsche natürlich trocknen
Frisch gewaschene Wäsche sollte an der Luft und wenn immer möglich direkt an der Sonne getrocknet werden. Trocknungsgeräte wie beispielsweise Tumbler haben einen äusserst hohen Energiebedarf und sind daher zu vermeiden.
Strom
Geräte komplett ausschalten
Obwohl der Standby Verbrauch stark gesunken ist, empfiehlt es sich weiterhin Geräte die nicht gebraucht werden vom Stromnetz zu trennen oder vollständig auszuschalten.
Temperaturen im Kühlschrank und Tiefkühler richtig einstellen
Die ideale Temperatur beim Kühlschrank liegt bei 7° C im mittleren Bereich. Die meisten Kühlschränke sind viel zu tief eingestellt und verbrauchen daher unnötig Energie. Beim Tiefkühler liegt die ideale Temperatur bei -18° C.
Bei Neukauf auf die Energieetikette achten
Beim Kauf von neuen Geräten sollte die Energieetikette berücksichtigt werden. Oft sind Geräte in einer besseren Kategorie kaum teurer, können aber wiederum beim Verbrauch Geld sparen. Die Energieetikette bietet Informationen zur Energieeffizienz und ist in verschiedene Kategorien eingeteilt (EnergieSchweiz Übersicht Energieeffizienklassen (PDF)). Die höchste Wertung ist die Kategorie A+++, die schlechteste Kategorie ist G und ist in vielen Bereichen heutzutage verboten. Im Jahr 2021 wurden die Bewertungsskalen überarbeitet um neue und auch zukünftige besser Geräte noch kategorisieren zu können. In diversen Geräteklassen erreichen aktuell die auf dem Markt verfügbaren Geräte (2022) gar nicht die höheren Wertungen.
Auf die Reparaturfähigkeit achten
In unserer allzu oft geführten Wegwerfgesellschaft sollte die Möglichkeit einer Reparatur immer in Betracht gezogen werden. Oft werden bei der Herstellung von Apparaten Unmengen von Rohstoffen und Wasser verbraucht. Das Thema des Reparierens rückt auch allmählich in die Industrie vor. Zudem ist auch die EU daran Vorschriften für eine gesetzlich vorgeschriebene Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit von Geräten einzuführen. Damit sollen Energieeinsparungen von jährlich bis zu 167 Terawattstunden (TWh) jährlich erzielt werden mit einem CO2-Äquivalent von über 46 Mio. Tonnen.
Abfall
Abfall vermindern und vermeiden
Beim Einkaufen sollte darauf geachtet werden möglichst keine Einwegverpackungen zu nutzen.
Einmal gekaufte Einkaufstaschen und Säcke können beispielsweise problemlos wiederverwendet werden.
Abfall recycling
Abfall ist heute ein wertvoller Rohstoff. Die diversenen Materialen aus Verpackungen oder Geräten sollten daher gesammelt und richtig entsorgt werden. Es landet immer noch sehr viel wiederverwertbares im allgemeinen Hauskehrricht der nur verbrannt wird. Batterien, PET-Getränkeflaschen, Glasflaschen oder Aludosen gehören nicht in den Hauskehricht. Weitere Informationen finden Sie auch im Dokument Swiss Recycling Abfallmythen (PDF).